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Lilli, China, 2017, AFS-Kurzzeitaustausch mit Mercator-Stipendium:

Seit dem Austausch sind nun schon einige Wochen vergangen und immer noch habe ich keine gute Antwort auf „Na, wie ist China denn so?“ gefunden. Ich antworte dann so etwas wie „China ist sehr interessant“ oder „Es ist ganz anders da“, doch wie soll man denn auch auf so eine allgemeine Frage eine Antwort finden, die die Vielschichtigkeit, all die Unterschiede und die Besonderheiten dieser Kultur hervorhebt? Es ist schwer zu sagen wie China ist, da es einerseits so groß ist und sich andererseits auch in unglaublicher Geschwindigkeit entwickelt: vor ca. 10 Jahren hätte ich es wahrscheinlich auf eine ganz andere Weise erfahren als heutzutage und auch die alten Generationen scheinen sich von den jungen Leuten komplett zu unterscheiden. Genau aus diesem Grund war es, denke ich, der optimale Zeitpunkt, um in dieses Land zu reisen, da ich sowohl das alte, traditionelle als auch das hoch technologisierte, moderne „China“ erlebt habe.

So könnte die Zukunft aussehen

Dank meines Austauschpartners war ich inmitten des jugendlichen, modernen Lifestyles: mit Freunden waren wir beim chinesischen Karaoke (KTV), bei einem international sehr anerkannten Tennisspiel „Wuhan Open“, wir haben während der 2 Monate mind. 5 Kinofilme gesehen, haben Fahrradtouren gemacht und und und…

Besonders fasziniert hat mich die ausgebaute, entwickelte Infrastruktur: Kaum waren mein Austauschpartner und ich aus der Wohnung herausgetreten, schon stand eines der unzähligen Fahrräder bereit, die man mittels Scannen eines QR-Codes super günstig ausleihen konnte. Damit konnte man dann zur nächstgelegenen Subway Station fahren und in die U-Bahn einsteigen. Da die Linien noch ausgebaut werden, passierte es manchmal, dass man an die Grenzen des Bahn-Netzes gestoßen ist, doch das war kein Problem, denn Busse oder Taxis fuhren schließlich ständig vorbei. Bezahlt wurde das alles ganz einfach mit einem digitalen Chip, den man auflädt und der dann beim Betreten des jeweiligen Verkehrsmittels ausgelesen wird.

Auch in Restaurants, beim Shoppen und selbst bei den kleinsten Imbissständen neben der Straße oder in den Gassen wurde so gut wie nie Bargeld benötigt, da überall praktischerweise mit Alipay oder Wechat-Pay per Handy bezahlt werden konnte. Lustigerweise habe ich einmal in China die deutschen Nachrichten geguckt und da hieß es gerade „Science Fiction: In China einfach per QR-Code bezahlen. Wird es in der Zukunft auch in Deutschland möglich sein?“ Wer weiß, für mich wäre es dann ein Sprung zurück in die Zukunft, da ich in China alltäglich damit bezahlt habe.

Eingekauft habe ich auf Empfehlung meiner Gastfamilie nur auf „Taobao“, einer Website, dessen Besitzer der reichste Mann Chinas ist. Dort gibt es alles, von Möbeln über Nahrungsmittel, Klamotten, pharmazeutische Produkte usw. Außerdem ist es viel bequemer und günstiger als in einer der unzähligen Shoppingmalls, in denen man leicht den Überblick verlieren konnte.

Auch wenn ich manchmal die Abhängigkeit der Chinesen von ihren mobilen Geräten ein bisschen nervig fand, da sie das Handy teilweise sogar nicht einmal beim gemeinsamen Essen auf die Seite gelegt haben, war es dennoch sehr beeindruckend mit was für einer Vielfalt an Apps sich die Chinesen eine eigene „digitale Welt“ aufgebaut haben. Vor allem wenn man bedenkt, dass heutzutage fast in allen Ländern nahezu die gleichen Apps/ sozialen Netzwerke wie Facebook, Instagram, Netflix, Spotify usw. genutzt werden. Doch diese internationalen Websites sind schließlich auch von der kommunistischen Regierung gesperrt worden.

Gesellschaftliche Unterschiede

Dies bringt mich zu einem weiteren Punkt: dem Einfluss des Kommunismus. Was für uns Deutschen, aufgewachsen in Demokratie und freiheitlichem Denken vielleicht befremdlich erscheint, ist für die Chinesen gewöhnlich und ganz normal. So stand ich zum Beispiel einmal zusammen mit meinem Gastvater am Fenster und wir blickten hinunter auf die Straße. Die Sonne ist gerade am Horizont versunken und da meinte mein Gastvater (auf Englisch) in China müsse man sich keine Sorgen machen nachts auf die Straße zu gehen. Es gebe keine Kriminalität, weil glücklicherweise alles durch Kameras überwacht sei und es keinen Zugriff auf Waffen oder Drogen gebe. Ich empfand dieses totale Überwachen mittels Kameras etc. eher als Freiheitslimitation. Außerdem wusste ich natürlich, dass es auch in China Kriminalität gibt, doch davon berichtet die chinesische Presse eben nicht.

 

An einem anderen Tag bin ich mit einem Mädchen in ein Gespräch verwickelt worden, in dem sie die Meinung vertrat, alle Menschen seien nur Roboter, deren Denken sich nicht frei entwickelt hätte. Es sei ausschließlich durch Eltern und Lehrer als Vertreter der Regierung gesteuert worden und demnach seien alle Menschen ersetzbar. Bei dieser Einstellung muss man sich nicht wundern, warum die Entwicklung der Persönlichkeit, der Individualität und Kreativität bei vielen Chinesen blockiert scheint.

Dieser signifikante Unterschied in der Philosophie des Lebens sowie andere kulturell geprägte sittliche Gegensätze wie das Problem des „Gesicht-verlierens“ oder die Tischmanieren machten den Umgang mit den Menschen zwar manchmal kompliziert und man muss gutes Anpassungsvermögen zeigen, doch letztendlich hatte ich absolutes Glück mit meiner Gastfamilie, meinem Austauschpartner und der Schule!

Mein Austauschpartner und ich

Schon in Deutschland hatte ich ein sehr gutes Verhältnis zu meinem Austauschpartner! Er war bestens in meinen Freundeskreis integriert, wir haben viele Geheimnisse ausgetauscht, konnten über fast alles miteinander reden (was unter anderem auch an seinen überragenden Deutschkenntnissen lag) und haben ganz viele Aktivtäten zusammen unternommen. Darunter waren zum Beispiel Eis-Kart-fahren, Indoor-Skydiving, Wandern mit der Familie, Karneval feiern und andere Partys, Ausflüge in die Niederlande sowie nach Belgien usw. Ihm hat es hier sogar so gut gefallen, dass er sich dazu entschlossen hat für drei Jahre nach Deutschland zu kommen und hier sein Abitur zu machen. Demnach stand er in China nicht unter demselben Leistungsdruck wie die anderen Schüler, sodass wir auch dort viele Unternehmungen zusammen machen konnten. Natürlich stehen wir auch heute noch in Kontakt, und wenn er in Deutschland in seiner neuen Schule ankommt, werden meine Freundinnen und ich ihn auf jeden Fall besuchen!

In seiner Familie habe ich mich ebenfalls super wohl gefühlt, vor allem von der Gastmutter ist mir der Abschied sehr schwer gefallen. Bereits nach ein paar Tagen hatte sie mich immer im Arm und am Ende sagte sie zu mir, dass sie „ihre Tochter“ am liebsten gar nicht gehen lassen möchte. Darüber hinaus bin ich meinen Gasteltern überaus dankbar für alle kulturellen Angebote, die sie mir geboten haben: Wir waren eine Woche im Urlaub in Xi’an, wo wir dank einer qualifizierten (deutschsprechenden) Reiseleitung unglaublich viel über die jahrtausendalten Dynastien, Gewohnheiten, Traditionen, Religionen und Architekturbauten gelernt haben. Außerdem waren wir in der Heimatstadt meines Gastvaters, die mit 500.000 Einwohnern im Vergleich zu Wuhan (10 Mio) eher ländlich und kleinstädtisch war. Dort haben wir Krabbenfarmen besucht, auf einer Kiwi-Plantage unsere eigenen Kiwis gepflückt und uns Teefelder bzw. die anschließende Verarbeitung des Tees angesehen. Außerdem waren meine Gasteltern Ärzte, weshalb sie einen Besuch in einer Einrichtung für traditionelle chinesische Medizin für mich arrangieren konnten. Dort wurde ich massiert, mit Feuergläsern geschröpft und akkupunktiert.

Die Verständigung hat super geklappt. Einerseits weil meine Gastfamilie ganz grundlegende Englischkenntnisse aufwies und mein Austauschpartner auch ein toller Dolmetscher war, doch anderseits vor allem auch, weil ich in der Schule individuellen Chinesischunterricht erhalten habe. Meine Chinesischlehrerin war letzten Endes auch meine beste Freundin und Seelenberaterin und es kam häufig vor, dass wir die Unterrichtszeit aufgrund von philosophischen Debatten über Kultur, Freundschaft oder Selbstbestimmung weit überzogen haben. Ich habe sehr viel chinesisch gelernt und am Ende konnte ich, obwohl ich mit völliger Unkenntnis angefangen habe, komplette Dialoge führen. Mein kleiner Gastbruder, der gerade in den Kindergarten gekommen war, hat mir ebenfalls viel dabei geholfen, da ich mit ihm zusammen mehrere Kinderlieder wie „Xiao Ping Guo“ oder „Liang Zhi Lao Hu“ einstudiert habe. Schnell war ich seine „Jiejie“ (große Schwester). Schon jetzt bin ich hier in Deutschland auf der Suche nach Chinesischunterricht, da mir die Sprache so viel Spaß gemacht hat und ich unbedingt meine Sprachkenntnisse erweitern möchte.

Ich habe viel gelernt

Am Anfang sagte ich, dass es schwer sei einen Austausch mit China und so viele Erfahrungen zusammenzufassen. Ich merke, dass es noch viele Dinge gibt, über die ich berichten könnte, doch dann würde dieser Bericht wohl niemals enden. Zusammenfassend lässt sich festhalten, dass dieser Austausch definitiv eine große Bereicherung war. Ich habe viel über die wohl unterschiedlichste Kultur im Vergleich zu Deutschland gelernt. Meine Persönlichkeit, mein Anpassungsvermögen und mein Verständnis für andere Sitten und Traditionen ist während dieser Zeit ausschlaggebend gewachsen und ich habe sogar Grundkenntnisse einer anderen Sprache gelernt. Darüber hinaus hatte ich eine fantastische Zeit, in der ich viele tolle und inspirierende Leute kennengelernt habe, und in der ich an unzähligen Unternehmungen und Aktivitäten teilgenommen habe. Dieses Erlebnis wird wohl bis an mein Lebensende noch Gesprächsstoff bieten, denn ich denke das Thema „China“ ist überall präsent, der Einfluss tagtäglich (für den Wissenden) spürbar!

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